Cannabis bei ADHS
Wenn Gedanken rasen und innere Ruhe fehlt
Menschen mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) kämpfen häufig mit Konzentrationsproblemen, innerer Unruhe, Impulsivität und Schlafstörungen. Viele erleben auch emotionale Achterbahnfahrten, Reizüberflutung oder Schwierigkeiten in Beruf und Alltag. Wenn herkömmliche Therapien wie Stimulanzien nicht wirken oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, kann medizinisches Cannabis eine ergänzende oder alternative Behandlungsoption sein.
Wie Cannabis bei ADHS helfen kann
Regulierung von Aufmerksamkeit und Impulsivität
Cannabinoide wie THC und CBD beeinflussen das zentrale Nervensystem – insbesondere das Dopamin- und Serotonin-System, die beide eine zentrale Rolle bei ADHS spielen. Cannabis kann helfen, innere Reizüberflutung zu dämpfen und die geistige Fokussierung zu verbessern.
Typische Wirkungen bei ADHS:
  • Bessere Konzentrationsfähigkeit
  • Mehr innere Ruhe und weniger impulsives Verhalten
  • Reduktion von Reizüberflutung
  • Verbesserter Schlaf und gesteigerte emotionale Stabilität
Wann eine Cannabistherapie bei ADHS infrage kommt
Medizinisches Cannabis kann eine Option sein bei:
  • Erwachsenen mit ADHS, bei denen klassische Medikamente nicht ausreichend wirken
  • Patient:innen, die unter Nebenwirkungen von Stimulanzien leiden
  • Gleichzeitigen Problemen wie Schlafstörungen, Ängsten oder Stimmungsschwankungen
  • Bestehender medikamentöser Resignation („nichts hilft wirklich“)
Erfahrungen von Betroffenen
„Ich konnte nie lange bei einer Sache bleiben. Jetzt fällt es mir leichter, bei der Arbeit konzentriert zu bleiben – ohne die Nebenwirkungen von Ritalin.“
Dennis P. (34)
ADHS-Diagnose im Erwachsenenalter
„Seit der Behandlung bin ich deutlich ausgeglichener. Meine Freundin sagt, ich bin endlich bei mir angekommen.“
Paulina R. (29)
ADHS & Schlafprobleme
„Früher bin ich oft aus der Haut gefahren. Mit Cannabis bin ich ruhiger – ich kann Dinge besser annehmen, ohne mich gleich zu überfordern.“
Leon M. (40)
ADHS & Reizbarkeit
„Ich nehme eine kleine Menge Tropfen am Abend – das hilft mir beim Herunterkommen und verbessert meine Schlafqualität.“
Markus K. (45)
ADHS & Einschlafstörung
„Die Diagnose kam spät – aber die Therapie war ein Wendepunkt. Ich kann mit mir selbst besser umgehen.“
Sophie O. (38)
ADHS-Diagnose mit 35
So läuft die Behandlung ab
Schritt für Schritt zur individuellen Therapie
1
Beratung per Videosprechstunde – Einschätzung Deiner Symptome durch spezialisierte Ärzt:innen
2
Rezept bei medizinischer Eignung – individuell abgestimmt auf Konzentration, Impulsivität, Schlaf
3
Abholung in der Apotheke – begleitete Einführung der Therapie mit stufenweiser Dosisanpassung
4
Regelmäßige Kontrolle – um Wirkung, Verträglichkeit und Alltagstauglichkeit zu prüfen
Häufige Fragen zur Cannabistherapie bei ADHS
Welche Cannabisform eignet sich bei ADHS?
Bei ADHS kommen oft extraktbasierte Tropfen zum Einsatz, manchmal in Kombination mit niedrig dosierten Cannabisblüten. CBD-reiche Präparate gelten als beruhigend, während kleine Mengen THC helfen können, Aufmerksamkeit und Antrieb zu verbessern.
Wie schnell wirkt die Therapie?
Die Wirkung hängt von der Form ab: Inhalation wirkt innerhalb von Minuten, Tropfen nach ca. 30–60 Minuten. Für die stabilisierende Wirkung braucht es meist eine gewisse Eingewöhnungszeit von wenigen Tagen bis Wochen.
Was kostet die Behandlung?
Je nach Produkt und Dosierung musst du bei privater Verordnung mit 100–300 Euro pro Monat rechnen. Bei entsprechender medizinischer Indikation kann ein Antrag auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse gestellt werden.
Wird das von der Krankenkasse übernommen?
In begründeten Fällen, z. B. bei Therapieresistenz oder Unverträglichkeiten gegenüber ADHS-Standardmedikamenten, kann eine Kostenübernahme erfolgen. Eine ärztliche Stellungnahme ist dabei erforderlich – viele Telemedizin-Anbieter unterstützen beim Antrag.
Darf ich unter Einfluss Auto fahren?
Bei regelmäßiger, ärztlich begleiteter Einnahme und stabiler Dosierung ist das grundsätzlich erlaubt. Wichtig ist, dass keine akute Wirkung besteht. Führe im Zweifel immer Dein Rezept oder Deinen Patient:innenausweis mit Dir.
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